Eispops: Gefrorene Cocktails
Als Kinder naschten viele von uns an heißen Sommertagen Wassereis – nicht vom Stiel, sondern aus einer kleinen Plastiktüte, aus der man den Inhalt nach oben drückte. Aber muss man auf diese Leckereien heute verzichten, nur weil man schon groß ist? Oder gibt es am Ende gar eine „Erwachsenen“-Variante?

Es ist Sommer und damit Zeit, um mit Freunden und Familie im Freibad, in Gärten oder Parks zusammen zu kommen. Die eine oder andere Grillparty sollte auch drin sein. Und während man sich die laue Sommerluft um die Nase wehen lässt, darf man sich ein Eis genehmigen. Oder einen Cocktail. Oder eben beides. Mit Eispop-Formen kann man das schmerzlich vermisste Tüteneis zuhause ohne großen Aufwand zubereiten und mit entsprechenden Zutaten nach Lust und Laune individuell aufpeppen.
Wassereis …
Wassereis besteht aus Wasser, Zucker und – wenn man Glück hat – einem gewissen (ca. 12%) Fruchtanteil anstelle künstlicher Farbstoffe und Aromen. Es ist fettfrei und relativ kalorienarm. Im Vergleich zu Wassereis enthält Fruchteis zweimal und Eiscreme auf Milch- und Sahnebasis viermal so viele Kalorien.
Wassereis erreicht im Vergleich zu reinem Wasser beim Gefrieren eine geringere Härte, denn der enthaltene Zuckersirup verhindert das Bilden von allzu großen Eiskristallen.
… mit Schuss
Gefrorene Cocktails oder Eispops (pop: kurz für popsicle – das englische Wort für Eis am Stiel) sind die kultivierte Variante des Wassereises und enthalten, wie der Name vermuten lässt, Alkohol: Je nach Rezept in beträchtlichen Mengen, womit die Kalorienzahl natürlich wieder steigt.
„Aha!“ Mögen die Physiker (oder Chemiker?) unter den Lesern nun ausrufen. „Alkohol gefriert doch gar nicht! Wie soll man daraus Eis machen, bitte?“ Stimmt. Je hochprozentiger die zu gefrierenden Getränke sind, umso niedriger sind die Temperaturen, bei denen sie gefrieren. 40%iger Alkohol etwa gefriert erst bei 30 Grad minus. Die meisten Tiefkühlgeräte schaffen gerade mal 18 bis 24 Grad minus, das Gefrierfach im Kühlschrank noch weniger. Gefrorene Cocktails sind also nicht komplett durchgefroren. Je mehr Alkohol sie enthalten, umso weniger fest sind sie. Das Tiefkühlgerät sollte so kalt wie möglich eingestellt sein, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Granité: Die Alternative
Wer keine Eispop-Formen besitzt oder einfach nicht so gerne schleckt sondern lieber löffelt, muss auf Eis-Cocktails nicht verzichten. Das gemixte Getränk wird dabei in einer (Metall-) Schale eingefroren; die Eiskristalle werden dann mit einem Löffel abgeschabt. Dadurch entsteht eine Granitè, die z. B. beim Rezept der Frozen Bloody Mary, auch als erfrischende Vorspeise geeignet ist.
Die Rezepte
Eine Grundzutat von Eispops und Frozen Cocktails ist Zuckersirup. Diesen kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man Zucker und Wasser zu gleichen Teilen aufkocht. Eine Alternative zu Zuckersirup ist Agavendicksaft oder Honig, die aber beide einen gewissen Eigengeschmack mitbringen.
Alle angegebenen Rezepte kann man selbstverständlich auch ohne Alkohol zubereiten. Damit erhält man ein leckeres, kinderfreundliches und fettfreies Dessert bzw. im Fall der Bloody Mary eine Vorspeise.
- Erdbeer-Diaquiri Pop
Für 4 Stück
Alle Zutaten gründlich verrühren.
Wer nicht gerne Kohlensäure-Bläschen in den fertigen Eispops mag, rührt so lange, bis die Kohlensäure der Bitter-Lemon-Limonade entwichen ist.
Mischung in Förmchen füllen und ca. 24 Stunden im Gefriergerät lassen.
- Cranberry-Mango Eispop
Für 4 Stück
Cranberrysaft, Zuckersirup und Wodka in einer Schüssel mischen.
Die Eispop-Formen zur Hälfte damit füllen.
Die Mangostücke in die Formen füllen und mit dem Rest der Flüssigkeit aufgießen.
Ca. 24 Stunden im Gefriergerät lassen.
- Frozen Bloody Mary
Für 4 Stück
Je eine Selleriestange in die Eispop-Formen geben.
Restliche Zutaten verrühren und über die Selleriestangen gießen.
Ca. 24 Stunden im Gefriergerät lassen.