Ratgeber zur Rollstuhlversorgung
Von der individuellen Rollstuhlanpassung über rechtliche Aspekte bis hin zu Tipps und Erfahrungsberichten informiert ein Leitfaden des Deutschen Rollstuhlsport-Verbandes (DRS) umfassend zum Thema Rollstuhlversorgung.

„Der Rollstuhl bedeutet für mich Freiheit“, sagt der Aktivist Raúl Aguayo-Krauthausen. “Denn ohne den Rollstuhl könnte ich nirgendwo hin kommen.“ Das sagt er insbesondere dann sehr deutlich, wenn wieder einmal die Rede von „an den Rollstuhl gefesselten Schicksalen“ ist.
Auch der DRS betont, wie wichtig es schon und gerade für Kinder sein kann, mit dem Rollstuhl die Erfahrung von selbstständiger Fortbewegung zu machen und rät zu einer möglichst frühzeitigen Versorgung. Wie die in jedem Alter möglichst optimal gelingen kann, beschreiben Susanne Bröxkes und Ute Herzog (Hrsg.) sowie Fabian Dirla, Stephan Frantzen und Jens Neumann in dem Band „Rollstuhlversorgung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“. Sie kennen den Weg der Beantragung eines Rollstuhls, wissen um Stolpersteine und erklären, was es bei der Auswahl, Anpassung, Entgegennahme oder Handhabung und Wartung zu beachten gibt.
Aus dem Inhalt:
- Die technische Seite der Rollstuhlversorgung
Der Aktiv-Rollstuhl – Tipps zu Handhabung und Wartung – Der E-Rollstuhl – Rollstuhlzug- und Sportgeräte - Rund um die Bestellung des Rollstuhls
Zeitpunkt der Rollstuhlversorgung – Aspekte bei der Wahl des Sanitätshauses – Aspekte bei der Auswahl des Rollstuhls – Vorgehensweise bei der Bestellung – Genehmigung – Ablehnung – Begründung – Die Auslieferung eines Rollstuhls – Checkliste - Rechtliche Fragen zur Hilfsmittelversorgung
Der Anspruch des Versicherten – Die Entscheidung des Sozialleistungsträgers – Einstweiliger Rechtsschutz – Das sozialgerichtliche Verfahren – Einzelprobleme und Rechtsprechung – Auszüge aus den Gesetzestexten SGB V und SGB IX - Mobil mit Rollstuhl
Vom richtigen Umgang mit dem Rollstuhl – Rollstuhl-Mobilitätskurse – Rollstuhlsport – Elternbriefe und Erfahrungsberichte - Spezielle Aspekte rund um den Rollstuhl
Zur Geschichte der Rollstuhlentwicklung – Gesellschaftliche Sichtweisen des Rollstuhls und ihre Auswirkungen – Der Rollstuhl – „das letzte Mittel“ oder frühe Versorgung – Partnerschaft von Eltern behinderter Kinder und Fachleuten – Die Rollstuhlversorgung an KB-Schulen – Sichtweise Behinderung
Der Ratgeber ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit – er erschien 2004 und hat die neueste Generation der Rollstühle und Rollstuhlzuggeräte sowie wichtige Urteile in der Rechtsprechung zur Rollstuhlversorgung nicht verarbeiten können. Dennoch bietet er insbesondere für die Erstversorgung grundlegende Informationen, Tipps von erfahrenen Autoren und ein strukturiertes Nachschlagewerk. Übungsleiter und Pädagogen im Rehasport des DRS widmen sich dabei eingehend auch den Besonderheiten der Rollstuhlversorgung von Kindern und Jugendlichen. Nicht zuletzt geht es in jedem Alter auch um die Freude am richtigen Rollstuhl, um das sichere Beherrschen von Bewegungsmöglichkeiten und um neue Perspektiven in Sport und Freizeit. (Siehe auch Rubrik: Rund um den Rollstuhl)
Der Ratgeber ist im Eigenverlag des DRS erschienen und kann für 15 Euro beim DRS bestellt werden. Zur Bestellung
Susanne Bröxkes, Ute Herzog (Hrsg.): Rollstuhlversorgung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein Leitfaden mit rechtlichen Aspekten, Erfahrungsberichten und vielen Tipps rund um den Rollstuhl, im Eigenverlag des DRS e.V., Köln/Hennef, 2004
Ebenfalls von Susanne Bröxkes und Ute Herzog beim DRS erscheinen (als PDF in leichter Sprache, auf rollikids.de): „Jurobacup. Regeln für Mini- und Junior-Basketball„.