Stiftung Warentest vergleicht Windeln
Obwohl man eigentlich von Einlagen oder Vorlagen sprechen sollte, wenn von aufsaugenden Kontinenzhilfsmitteln die Rede ist, prüft Stiftung Warentest „Windeln für Erwachsene“ und stellt fest, dass nicht alle Produkte dicht und/oder trocken halten.

Ein sensibles Thema und unschön für alle Betroffenen: Inkontinenz. 9 Millionen Deutsche leiden darunter, ihre Blase nicht kontrollieren zu können. Zu ihnen gehören viele Querschnittgelähmte, die aufgrund ihrer Rückenmarksverletzung an einer neurogenen Dysfunktion des unteren Harntraktes leiden (siehe: Blasenfunktion bei Querschnittlähmung). Viele von ihnen klagen, dass sie von ihrer Krankenkasse teils mit unzureichenden Produkten versorgt werden. Knisternde Vorlagen oder unzuverlässige Windelslips müssen aber nicht sein, sagt die Stiftung Warentest, die 19 Produkte im Labor und mit knapp 200 Probanden im Praxistest geprüft hat. Es gibt auch gute – nur sind die oft teuer. Sie können jedoch mit der Kasse verrechnet werden.
Manche Inkontinenzprodukte sorgen für peinliche Erlebnisse wie Geraschel oder Nässegefühl. Es geht aber auch besser. Produkte der Markenhersteller Hartmann und SCA (Tena) sind nach einem Test der Stiftung Warentest zuverlässig und diskret, aber teurer als die Testverlierer. Gesetzlich Versicherten werden oft nur günstige Produkte erstattet – wer unzufrieden ist, sollte mit seiner Kasse oder dem Versorger verhandeln. Ausgerechnet die beste Produktgruppe im Test – Einmalhosen, Pants genannt – werden von den Kassen in der Regel nicht erstattet.
Die März-Ausgabe 2017 der Zeitschrift test veröffentlicht test-Qualitätsurteile, aber auch Tipps zum Umgang mit der Inkontinenz, mit Kasse und Arzt. Außerdem gibt es viele nützliche Infos und Beschreibungen der Produkte für alle, die selbst betroffen sind oder sich um Angehörige kümmern.
Der ausführliche Test Inkontinenzprodukte erscheint in der 2017 März-Ausgabe der Zeitschrift test und ist bereits unter www.test.de/inkontinenzprodukte kostenpflichtig abrufbar.