Barrieren senken in Baden-Württembergs Kultureinrichtungen: „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“

Mit dem neuen Kooperationsprojekt „Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ unterstützen die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg und das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) die Weiterentwicklung von mehr inklusiver Teilhabe in Kultureinrichtungen. Nun stehen die kooperierenden Kulturpartner fest.

Kulturelle Teilhabe steht im Fokus des neu-geschaffenen Netzwerks.

Mitte Januar haben die sechs Jurymitglieder – Kai Bosch, Elisabeth Braun, Noemi Heister, Helmuth Pflantzer, Tom Schmidt und Carmen Scarano – entschieden, dass folgende Einrichtungen am Kooperationsprogramm teilnehmen werden:

  • JES – Junges Ensemble Stuttgart
  • Landestheater Württemberg Hohenzollern – Tübingen Reutlingen
  • Nationaltheater Mannheim
  • Theater Konstanz
  • Theater Rampe (Stuttgart)
  • zeitraumexit (Mannheim)
  • Zeppelin Museum Friedrichshafen

Die sieben Kultureinrichtungen werden über 2,5 Jahre auf ihrem Weg zu mehr Inklusion begleitet. Auf diesem führen sie inklusive Projekte durch, für die ein Fördertopf zur Verfügung steht. Außerdem bauen sie ein Netzwerk für Inklusion in der Kultur auf. Darin bilden sie sich weiter, tauschen sich aus und entwickeln Ideen für mehr Inklusion in ihren Einrichtungen. „Bei der Auswahl der Einrichtungen haben wir weniger auf die Größe der Einrichtungen als mehr auf den inhaltlichen Mehrwert geachtet, den die Einrichtungen in ein Netzwerk einfließen lassen können. Dabei war es uns wichtig, dass die Einrichtungen das Netzwerk als Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung verstehen und sie gemeinsam ihre inklusiven Projekte nachhaltig weiterentwickeln und umsetzen wollen. Die Stärkung von kulturellen Teilhabechancen von Menschen stand für uns im Fokus. Auch sollten die Einrichtungen in ganz Baden-Württemberg verteilt sein, um so ein landesweites Band der Inklusion zu schmieden“, erläutern die Jurymitglieder Helmuth Pflantzer und Noemi Heister die Entscheidung in einer Pressemeldung.

„Ein Kurswechsel in der Kultur Richtung Inklusion braucht viele gute Beispiele, viele Nachahmer und kontinuierliche Weiterentwicklung. Deshalb bin ich dem Zentrum für Kulturelle Teilhabe für das Programm und die Auswahl der Kooperationspartner sehr dankbar. Solche Förderprojekte bringen einen Mehrwert für das gesamte Land“, sagt Staatssekretär Arne Braun. Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sagt: „Es ist für alle Menschen wesentlich, miteinander in Verbindung zu sein, unabhängig von Behinderungen. Gerade die Kultur bietet dazu zahlreiche Möglichkeiten und wunderbare Chancen. Dafür braucht es neben Barrierefreiheit eine Kunst- und Kulturlandschaft, die inklusive Initiativen und Kulturschaffende mit Behinderungen sichtbar macht, bestärkt und voranbringt. Inklusion bedeutet mehr als Teilhabe. Sie bedeutet, selbstverständlich Teil der Gesellschaft zu sein. Ich freue mich sehr, dass diese Erfahrungen in stabilen Netzwerken gelebt und weitergegeben werden.“

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es u.a. auf den Seiten des lkjbw: Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.  

„Kurswechsel Kultur – Netzwerk. Richtung. Inklusion.“ ist ein Kooperationsprogramm des ZfKT und der LKJ Baden-Württemberg. Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert.