
Monat: Januar 2023


Leben mit Querschnittlähmung: „Jeder muss den Gipfel seines eigenen Eisbergs selbst erklimmen“
Jede Behinderung ist so individuell wie der Fingerabdruck der dazugehörigen Person. Aus diesem Grund kann man Diagnosen kaum vergleichen - geschweige denn von sich selbst auf andere schließen. Zwei Personen mit der exakt gleichen Diagnose können verschiedenen Funktionen, Sensibilitätsareale oder Probleme haben. Grob werden sie sich schon ähneln – aber das war´s dann auch schon. Vergleichbar verhält es sich mit der Psyche. Der eine verkraftet den Unfall oder die Diagnose besser und der andere hat wirklich lange damit zu kämpfen – auch wenn die Diagnose doch mutmaßlich die gleiche ist.

Dr. Steffen Franz zum neuropathischen Schmerzsyndrom bei Querschnittlähmung
„Das Bein im Elektrozaun und keiner kann den Strom abstellen.“ So beschrieb eine Patientin unseres Zentrums unlängst ihr Erleben von Schmerzen, die sich relativ bald nach Eintritt der Querschnittlähmung bei ihr entwickelten und sich trotz des Versuchs einer üblichen medikamentösen Therapie nur leidlich besserten.

Meine Querschnittlähmung und ich: „Sie Betrügerin, Sie!“
Es gibt viele Gründe, wieso Menschen im Rollstuhl unterwegs sind. Eine Querschnittlähmung ist einer davon. Eine Querschnittlähmung bedeutet allerdings nicht notwendigerweise, dass man sich nicht aus dem Rollstuhl erheben und den einen oder anderen Schritt machen kann. Letzteres ist für manche Mitmenschen ganz besonders schwer zu begreifen…

Leben mit Querschnittlähmung – Rollstühle vor 40 Jahren: Sperrige Riesengurken und ein Hohelied auf die Steckachse
„Steckachsen! Ganz klar: Steckachsen!“ Heidi Kirstes Antwort auf die Frage, für welche Erfindung Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, ganz besonders dankbar sein sollten, fällt eindeutig aus. Natürlich erwähnt sie auch noch das Gewicht und fein graduierte Möglichkeiten, den Rollstuhl individuell anzupassen. Aber die Steckachsen scheinen für sie schon sehr wichtig zu sein. Denn als die damals frisch querschnittsgelähmte Teenagerin ihren ersten Rollstuhl bekam, hatte der – genau wie sein Nachfolger – Räder, die fest verschraubt waren. Alles an diesem Rollstuhl war furchtbar sperrig und hemmte den eigenen Mobilitätswunsch.