Fachbegriff: Motoneuron
Unter diesem Begriff werden die Nervenzellen zusammengefasst, die die Muskulatur innervieren und damit die Grundlage willkürlicher aktiver Kontraktionen der Skelettmuskeln bilden. Bildlich gesprochen kann man Motoneurone als „Kabel“ für Nervenimpulse zu den Muskeln sehen.
Man unterscheidet:
- Obere Motoneurone (engl. upper motor neuron, UMN), die im motorischen Zentrum der Großhirnrinde liegen und deren Axone im Rückenmark nach unten laufen. Dort werden sie auf die unteren Motoneurone umgeschaltet.
- Untere Motoneurone (engl. lower motor neuron, LMN), sitzen im Rückenmark. Ihre Axone laufen über die Spinalnerven, verzweigen sich in periphere Nerven und innervieren die Skelettmuskulatur (=alpha-Motoneurone).
Eine Schädigung des ersten Motoneurons oder dessen Axons führt zu einer spastischen Lähmung, die als Upper Motor Neuron Lesion (UMNL) bezeichnet wird. Bei einer Schädigung des zweiten motorischen Neurons spricht man von einer Lower Motor Neuron Lesion (LMNL).