
Skelett & Muskeln


Skoliose bei Querschnittlähmung
Viele Menschen mit Querschnittlähmung leiden Jahre nach dem Lähmungseintritt aufgrund der ungenügenden muskulären Körperstabilität unter einer Skoliose, einer neurogenen Wirbelsäulendeformität. Das schränkt nicht nur den Bewegungsapparat ein, sondern kann auch innere Organe schädigen. Aus diesem Grund ist die Früherkennung und -behandlung äußerst wichtig.

Die operative Versorgung einer Wirbelsäulenverletzung
Roland Thietje ist Chirurg und Unfallchirurg im Querschnittgelähmten Zentrum des BG-Unfallkrankenhauses Hamburg. Er weiß, welche operative Versorgung einer Wirbelsäulenverletzung sinnvoll sind. Und er ist überzeugt, dass ein geeignetes Operationsteam i. d. R. wichtiger ist als die schnellstmögliche operative Stabilisierung.

Rückentraining für Rollstuhlfahrer
Langes Sitzen verursacht schnell Rückenbeschwerden. Bestimmte Muskelgruppen werden einseitig belastet, andere unzureichend gefordert. Für den sicheren Umgang mit dem Rollstuhl ist gerade die Kraft und Beweglichkeit der Oberkörpermuskulatur wichtig. Experten des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS) haben ein Trainingsprogramm mit Ausgleichsübungen zusammengestellt.

Handfunktion: Operative Methoden
Die chirurgische Verbesserung der Arm- und Handfunktion bei Tetraplegie gilt als hoch spezialisierte Form der Chirurgie, die eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen erfordert und optimal nur in speziell ausgerichteten Zentren umsetzbar ist. Für Patienten können schon kleine Fortschritte einen großen Gewinn im Alltag bedeuten.

Karpaltunnelsyndrom bei Rollstuhlfahrern
Unter einem Karpaltunnelsyndrom versteht man eine Druckschädigung (Kompression) des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel. Diese schmerzhafte Komplikation tritt vergleichsweise häufig bei Rollstuhlfahren auf und kann die Hand irreversibel schädigen. Wenn konservative Behandlungsmethoden keine Besserung erzielen, bleibt häufig nur eine Operation.

Heterotope Ossifikation (POA) bei Querschnittlähmung
Die heterotope Ossifikation ist ein Verknöcherungsprozess von Weichteilen und Gelenken. Sie ist eine häufig – etwa in 20 bis 30% der Fälle auftretende (Zäch/Koch, 2006) – Komplikation bei Rückenmarksverletzungen, kommt aber auch bei anderen traumatisch neurologischen Krankheitsbildern wie z. B. Schädel-Hirn-Traumen vor. Wenn sie frühzeitig erkannt wird, kann ihr Voranschreiten aufgehalten werden; anderenfalls stehen operative Maßnahmen zur Entfernung des verknöcherten Gewebes zur Verfügung.


