
Forschung & Entwicklung


Ziel: Effizientere Platzierung von Wirkstoffen bei Erkrankungen des Zentralen Nervensystems
Bei der Behandlung von Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS), wie z.B. Multipler Sklerose, ist die Überwindung der sogenannten Blut-Hirn-Schranke eine große Herausforderung. Diese schützt Gehirn und ZNS zwar effektiv vor Krankheitserregern und Schadstoffen, aber auch medizinische Wirkstoffe können diese Barriere nur schwer überwinden. Ein Forschungsprojekt sucht nun nach biobasierten Materialien für den Transport von Biopharmazeutika über die Schleimhäute in das ZNS.

Neurotechnologie zur Behandlung von Querschnittlähmung
Mehrere Patienten mit chronischer Querschnittlähmung können dank der Elektrostimulation des Rückenmarks über ein drahtloses Implantat wieder gehen. Eine schweizerische Studie zeigt, dass die Patienten nach einigen Monaten Training in der Lage waren, zuvor gelähmte Beinmuskeln zu kontrollieren - auch ohne elektrische Stimulation. Von einer „Heilung“ lässt sich dennoch nicht sprechen.

Tetanustoxin: Wirkstoff gegen Muskelabbau nach Rückenmarksverletzungen
Erstmals zeigen Wissenschaftler aus Göttingen und Berlin: Das hochpotente Nervengift Tetanustoxin kann – bei Hunden - den Muskelschwund nach einer Rückenmarksverletzung deutlich verbessern. Die Forscher hoffen so, eine Therapielücke schließen zu können. Medikamente gegen Muskelabbau bei Querschnittlähmung gibt es bisher nicht.

„Zombiezellen“: Zielgerichtete Behandlung bestimmter Zellen verbessert die funktionelle Erholung bei Querschnittlähmung
Ein Hauptgrund dafür, dass durch Rückenmarksverletzungen entstandene Schäden weitgehend irreparabel sind, ist die Narbenbildung an der Läsionsstelle in Verbindung mit chronischen Entzündungen, die eine zelluläre Mikroumgebung schaffen, die die Gewebereparatur blockiert. Portugiesische Forscher sind möglichen Lösungen auf der Spur.

Software verwandelt „gedachte Handschrift“ in Wörter und Sätze auf dem Bildschirm
Mit einer neuen Technologie haben US-amerikanische Forscher der Stanford University einem hoch querschnittgelähmten Patienten ermöglicht, über eine Gehirn-Computer-Schnittstelle allein mit der Kraft seiner Gedanken zu schreiben – und zwar ähnlich schnell, wie nicht-gelähmte Gleichaltrige auf einem Smartphone tippen.