
Basis Querschnittlähmung


Der Ausfall des autonomen (vegetativen) Nervensystems
Das Nervensystem unseres Körpers besteht aus zwei großen Bereichen: Zum einen dem sensomotorischen System, das wir sehr gut kennen und das für sämtliche körperlichen Empfindungen (Berührung, Schmerz, Temperatur) und auch die willkürlichen Bewegungen der Skelettmuskulatur zuständig ist. Zum anderen dem autonomen (oder vegetativen) Nervensystem, das alle inneren Körperfunktionen kontrolliert und steuert und über welches wir keine willkürliche Kontrolle haben. In diesem Artikel geht es um den Ausfall des autonomen Nervensystems.

Formen der Querschnittlähmung: Klassifizierung und Ausprägungen
Bei einer Querschnittlähmung sind Nervenbahnen im Rückenmark unterbrochen, die für die Bewegung (motorische Nerven) oder für Sinneswahrnehmungen (sensible Nerven) zuständig sind. Die Ausprägung einer Querschnittlähmung hängt davon ab, in welcher Höhe und in welchem Ausmaß das Rückenmark geschädigt ist. Man unterscheidet zwischen mehreren Formen der Querschnittlähmung: Paraplegie oder Tetraplegie, komplette oder inkomplette Lähmung, spastische oder schlaffe Lähmung.

Spina bifida – Angeborene Querschnittlähmung
In seltenen Fällen kommt es durch Missbildungen der Wirbelsäule während der embryonalen Phase zu angeborenen Querschnittlähmungen. Die Spina bifida, d. h. die Fehlbildung des Neuralrohrs, ist die Ursache für das Querschnittssyndrom: Die Verschlussstörung des Neuralrohres in der Embryonalzeit führt zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Querschnittlähmung, welche bei der Geburt vorliegt (Zäch/Koch, 2006).

Querschnittlähmung weltweit und im deutschsprachigen Raum: Zahlen und Fakten
Wie viele querschnittgelähmte Menschen gibt es auf der Welt? Diese Frage kann derzeit niemand beantworten. Denn selbst im deutschsprachigen Raum lassen sich nicht immer genaue Zahlen in Zusammenhang mit Querschnittlähmung nennen. Einer der Gründe: krankheitsbedingte Paraplegien werden nicht zwingend in den entsprechenden Statistiken berücksichtigt.