Fachbegriff: Photobiomodulation (PBM)
Form der Rotlichttherapie, die die Heilung verbessern und Entzündungen verringern soll. Die Wirksamkeit dieser Therapieform ist für eine Vielzahl von dermatologischen und oralen Anwendungen nachgewiesen, bei denen das Licht präzise dosiert und direkt an das Gewebe abgegeben werden kann. Zugelassen ist sie z. B. bereits zur Behandlung der oralen Mukositis zugelassen, wo sie nachweislich die durch Krebsbehandlungen verursachten lähmenden Geschwüre und schmerzhaften Entzündungen im Mund reduzieren kann.
Im Bereich des zentralen Nervensystems wurde PBM in präklinischen Modellen der Parkinson-Krankheit eingehend untersucht, wo sie sich als sicher und wirksam erwiesen hat. Bei der Therapie von Rückenmarksverletzungen entfaltet PBM seinen therapeutischen Nutzen, indem sie die Entzündung, die auf eine Verletzung folgt, in Nervenzellen, Makrophagen (Immunzellen) und Astrozyten lindert.
PBM erzielt diese Wirkungen, indem sie u. a. auf Mitochondrien einwirkt, deren Aufgabe es ist Adenosintriphosphat (ATP) zu erzeugen, das in den Zellen als chemische Energiequelle verwendet wird. Die PBM erhöht die Verfügbarkeit von ATP, wodurch mehrere Wege in Gang gesetzt werden, die Apoptose (Zelltod), neuronale Schäden und Neuroinflammation abmildern und die neuronale Regeneration fördern.