Gehirngesteuerter Roboterarm: Münchener Forscher suchen für Studie Menschen mit hoher Querschnittlähmung
Forscher des Labors für Translationale Neurotechnologie am Klinikum rechts der Isar entwickeln in Kooperation mit dem Institut für Robotik und Maschinenintelligenz der Technischen Universität München (TUM) eine Hirn-Computer-Schnittstelle für einen hirngesteuerten Roboterarm. Menschen mit hoher Querschnittlähmung soll das Hightech-Assistenzsystem in Zukunft praktische Unterstützung im Alltag und somit wieder mehr Mobilität, Selbstbestimmtheit und Lebensqualität ermöglichen.

Ziel ist es, eine Hirn-Computer-Schnittstelle und ein prothetisches Assistenzsystem zu entwickeln. Langfristig sollen Menschen mit hoher Querschnittlähmung über Gehirnsignale einen Roboterarm steuern und damit unter anderem Gegenstände greifen, essen, trinken oder einen Trinkbecher abstellen können. Der hirngesteuerte Roboterassistent ist teilautonom und nutzt moderne KI-Techniken.
Die Probanden lernen, mit ihren Gehirnsignalen zu arbeiten. Das Team aus Ärzten, Neurowissenschaftlern und Ingenieuren erforscht, wie sie die Gehirnsignale mit der innovativen Technologie in Beziehung setzen können.
Für die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte und von der Ethikkommission des Universitätsklinikums geprüfte Studie suchen die Wissenschaftler fünf Erwachsene mit hoher Querschnittslähmung, die nicht mehr laufen können und eine Teillähmung der Arme und damit eine stark beeinträchtigte Greiffunktion haben.
In einem Teilprojekt der Studie soll zudem eine KI-gesteuerte Prothese für Patienten mit Arm-Amputation entwickelt werden – eine Operation ist hierzu nicht notwendig. Gesucht werden hierfür fünf weitere volljährige Patienten mit Amputationen des Ober- oder Unterarms.
Voraussetzungen für eine Teilnahme:
- Traumatisches hohes Querschnittssyndrom ASIA A – C mit Tetraplegie oder Tetraparese
- Mindestens 18 Jahre alt
- Normales kognitives Leistungsniveau
- Wohnhaft in der Münchner Metropolregion
Interessenten bzw. Menschen, die passende potenzielle Studienteilnehmer kennen, können sich unter folgender externer E-Mail-Adresse für weitere Informationen melden: aid-studie(a)mri.tum.de
Für mehr Informationen siehe Posting auf der Facebook-Seite des Klinikums rechts der Isar sowie auf der Website (externer Link) der Neurochirurgie am Universitätsklinikum rechts der Isar der TUM. https://www.neurochirurgie.mri.tum.de/de/forschung