Heidelberger Rollstuhl-Marathon: Endgültiges Aus

Der Internationale Heidelberger Rollstuhl-Marathon war eine Legende, bei der die Fahrer von Liegebikes, Rennrollstühlen und Handbikes im Mittelpunkt standen. In dieser Form gibt es nur wenige weitere vergleichbare Sport-Events. Nun steht endgültig fest: Es wird in Heidelberg keinen weiteren Marathon dieser Art mehr geben.

In der Stadt am Neckar wird es künftig keinen Rollstuhlmarathon mehr geben

Auf ihrer Homepage verabschieden sich die Organisatoren von den Aktiven und den Sportfans: „Wir bedanken uns für über 30 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit, spannende Rennen, Rekorde, Begegnungen mit Sportlern aus der ganzen Welt, Freundschaften und Emotionen!“

1989 fand der erste Rollstuhlmarathon statt. Initiierthatten ihn die Sportler Heini Köberle und Hennes Lübbering. Beide haben mehrfach bei den Paralympics Medaillen gewonnen (siehe Beitrag Die Geschichte der Paralympics: Zeitzeugen berichten – Der-Querschnitt.de). Bei der Gründung ebenfalls mit dabei: Der Journalist Werner Schneider.

Bei der zwölften Auflage des Marathons wurde 2013 mit 500 Teilnehmern, davon mehr als 220 Liegebiker, eine neue Rekordmarke in dieser Renndisziplin aufgestellt. (Mehr zur Geschichte, den Aktiven und den Triumpfen beim Rollstuhl-Marathon auf Wikipedia: Internationaler Heidelberger Rollstuhlmarathon – Wikipedia). 2019 traten die Rollstuhl-Sportler zum letzten Mal im Neckartal gegeneinander an.

Nach der coronabedingten Zwangspause kam das Event nicht mehr in die Gänge. Schwindende Teilnehmerzahlen und ein schrumpfendes Organisationsteam haben dazu beigetragen, „dass diese Art Veranstaltung nicht mehr durchführbar ist“, wie Peter Krüger, der Vorsitzende des Heidelberger Rollstuhlmarathon e.V., in seinem Abschiedsbrief auf der Homepage des Vereins (rollstuhl-marathon.de) schrieb.  

Zum 31.12.2024 wurde der Verein aufgelöst, eine Erfolgsgeschichte ging leise zu Ende.