Target Sprint: Schnelle Rollstuhl-Sportart ist in der Schweiz Trend

Target Sprint, die schnelle, junge Schwester des Sommerbiathlons, erfreut sich in der Schweiz bei Rollstuhlfahrern wachsender Beliebtheit.

Im Gegensatz zum Sommerbiathlon wird Target Sprint auf der Kurzdistanz von dreimal 400m-Laufrunden ausgetragen. Nach der ersten und zweiten Runde wird geschossen, nach der dritten Runde geht es ins Ziel. Weiterer Unterschied: Beim Target Sprint gibt es in allen Wettkampfformen einen Massenstart mit maximal 12 Sportlerinnen und Sportlern. Eine ausführliche Beschreibung der beiden Sportarten findet sich auf den Seiten des Deutschen Schützen-Bunds (DSB): Deutscher Schützenbund: Target Sprint/Sommerbiathlon.

In der Schweiz gibt es zahlreiche Aktive, einige Vereine bieten Trainingsmöglichkeiten für Menschen im Rollstuhl an. Einzige Voraussetzung: Die Schießstände müssen rollstuhlgerecht sein, ansonsten bedarf es keinerlei Modifizierungen. „Paracontact“, das Magazin der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, berichtet in seiner Sommer-Ausgabe 2025 ausführlich über den Trend: Paracontact – Publikationen – SPV & Clubs – Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (externer Link).

In Deutschland dagegen scheint der Trend noch nicht angekommen zu sein. Auf Nachfrage erklärt der Deutsche Schützen-Bund, dass es in diesem Bereich bisher „überhaupt keinen Bedarf, weil keine Nachfrage“ gebe – „auch wenn der Deutsche Schützenbund mit seinen zahlreichen Disziplinen für alle offensteht. In anderen Schießsport-Disziplinen und im Bogenschießen gibt es Rollstuhlfahrer, aber (noch) nicht im Target Sprint oder Sommerbiathlon.“ Über Schießsportarten, die Menschen mit und ohne Rollstuhl gemeinsam ausüben können, informiert der DSB hier: Deutscher Schützenbund: Para-Bogen-Schießsport.

Auch der-Querschnitt.de stellt einige Schieß-Sportarten vor: