Wings for Life Run mit neuem Teilnehmerrekord

Laufen für die Rückenmarksforschung: Der Wings for Life World Run feierte sein 10-jähriges Bestehen mit einer Rekordzahl von 206.728 Teilnehmern und ist damit die größte Laufveranstaltung der Welt.

Laufen für die, die es nicht können. Zum 10. Mal vereinte dieses Motto die Welt, als Profisportler, Fun-Runner und absolute Anfänger rund um den Globus am Wings for Life World Run teilnahmen. Um 11 Uhr UTC machten sich rekordverdächtige 206.728 Teilnehmer mit 192 Nationalitäten aus 158 Ländern gemeinsam auf den Weg, um dem Catcher Car – der fahrenden Ziellinie, die 30 Minuten nach den Läufern gestartet wurde – voraus zu sein. Unter ihnen: Die jeweiligen Sieger bei den Frauen und Männern, Katarzyna Szkoda (POL, 55,07 Kilometer, Flagship Run in Poznań) und Jo Fukuda (JPN, 69,01 Kilometer, App Run in Japan).

Bei der diesjährigen Jubiläumsausgabe des größten Laufevents der Welt legten die Läufer und Rollstuhlfahrer im Durchschnitt 11,59 Kilometer zurück, bis das Catcher Car das Rennen für sie beendete. Aber eigentlich spielten Zeit oder Entfernung überhaupt keine Rolle – es ging nur um den Spaß und den Geist aller, die für einen guten Zweck zusammenkamen, wobei 100 % aller Startgebühren und Spenden direkt an die Rückenmarksforschung gehen.

GÄNSEHAUT BEIM FLAGSHIP RUN WIEN


Beim ausverkauften Wiener Flagship Run scharten 13.500 Teilnehmer in den Startlöchern, als das passierte: Einer der emotionalsten Momente des 10. Wings for Life World Run – und ein weltweites Zeichen der Hoffnung: Der Kärntner Lukas Müller demonstrierte eindrucksvoll, wofür Tausende Teilnehmer beim Wings for Life World Run an den Start gehen und überraschte seinen Team-Kollegen Thomas Morgenstern und Stiftungsleiterin Anita Gerhardter an der Startlinie des Flagship Run Wien. Wenige Augenblicke vor dem Start stand der seit 2016 inkomplett querschnittsgelähmte Ex-Skispringer aus dem Rollstuhl auf und nahm erstmals laufend teil. Er schaffte sensationelle 2,35 Kilometer, bevor ihn das Catcher Car mit Olympiasiegerin Anna Gasser am Steuer einholte. „Ich bin komplett sprachlos“, sagte Lukas Müller. „Ich bin komplett fertig, es fühlt sich für mich an, als wäre ich einen Ironman gelaufen. Ich wollte der Welt zeigen, was alles möglich ist und warum es so wichtig ist, dass es Wings for Life und den Wings for Life World Run gibt.“

Lukas Müller steht mit seiner Entwicklung beispielhaft für die optimale Versorgungskette innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Rückenmarksverletzung – eines der vielen Themen, mit denen sich die Stiftung Wings for Life beschäftigt.

Der 10. Wings for Life World Run stellt einen Meilenstein dar: Durch Startgelder und Spenden sind allein in diesem Jahr 5.802.595 Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt worden. „Ich bin total überwältigt, freue mich riesig und bin stolz auf alle, die uns dabei geholfen haben. Heute sind 206.728 Läuferinnen und Läufer auf der ganzen Welt gelaufen, gerannt und gerollt und haben den Betrag von 5,8 Millionen Euro erlaufen. Und nachdem ich die Vibes des World Run gespürt habe, bin ich mir sicher, dass wir die Kraft haben werden, eine Heilung für Rückenmarksverletzungen zu finden. Wenn so viele Menschen ihre Kräfte bündeln, werden wir das schaffen. Deshalb ein herzliches Dankeschön an alle, die heute an diesem Lauf teilgenommen haben. Ich danke Ihnen sehr. Und nächstes Jahr, am 5. Mai, wäre es toll, Sie alle wieder an der Startlinie zu sehen“, sagte Anita Gerhardter, Geschäftsführerin von Wings for Life.

Weltweit liefen die Teilnehmer einzeln mit der Wings for Life World Run App oder sie kamen bei den 239 App Run Events zusammen, die an atemberaubenden Orten wie dem Botanischen Garten in Almata (Kasachstan), im Autódromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt (Mexiko), im Hafen von Barcelona (Spanien), im Karura Forest in Nairobi (Kenia) und in Sydney (Australien) stattfanden. Andere nahmen an einem der sieben Flagship Runs in Wien (Österreich), München (Deutschland), Zug (Schweiz), Ljubljana (Slowenien), Zadar (Kroatien), Poznań (Polen) und Kachetien (Georgien) teil – allesamt begleitet von zahlreichen hochkarätigen Sportlern, Künstlern und Influencern. In München beispielsweise wurde das Catcher Car beim Flagship Run von Formel-3-Rennfahrerin Sophia Flörsch und Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel gesteuert. In Wien saß die zweifache Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser im Cockpit, in Polen der ehemalige Skispringer Adam Małysz, in Kroatien und Slowenien die Rallyefahrer Juraj Sebalj und Jeka Cevec und in Zug der Schweizer Freerider Maxime Chabloz.