DSQ-Forschungspreis 2023 für Ursula Hofstötter und Karen Minassian
Als Anerkennung für ihre Arbeiten zur Erforschung der Bewegungskontrolle im menschlichen Rückenmark erhielten Ursula Hofstötter und Karen Minassian den Forschungspreis 2023 der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung (DSQ). Beide forschen am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien.

Die DSQ wurde 1990 in Stuttgart ins Leben gerufen. Das Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die umfassende Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Querschnittlähmung. Tatkräftige Unterstützung erfährt die DSQ durch das Engagement führender Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Medizin und Wirtschaft.
Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit der DSQ ist die Förderung wissenschaftlicher Forschung. In regelmäßigen Abständen vergibt die Stiftung einen Forschungsförderpreis an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeit einen wesentlichen Beitrag zum Stiftungsziel leistet. Der Preis gilt als einer der höchstdotierten Forschungspreise Deutschlands.
Forschungsthema: Bewegungskontrolle
2023 erhielten Ursula Hofstötter und Karen Minassian vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien den Preis. Sie erforschen die Bewegungskontrolle im menschlichen Rückenmark. Die basiswissenschaftlichen Erkenntnisse ihrer Forschung nutzt das Duo auch für die Entwicklung neuer Rehabilitationsstrategien. Diese sollen motorische Funktionen und somit die Lebensqualität Betroffener entscheidend verbessern. Sie finden inzwischen international in der klinischen Forschung Anwendung.
Als erste Vertreter einer österreichischen Forschungseinrichtung reihen sich Hofstötter und Minassian nunmehr in eine Liste namhafter Preisträger aus Deutschland und der Schweiz ein. Unter ihnen befinden sich Forscher der Universitätsklinik Balgrist in Zürich, der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg sowie der Universitäten Aachen, Hamburg, Kiel und Ulm.
Preis für soziales Engagement
Der DSQ-Preis für besonderes soziales Engagement ging stellvertretend für die vielen Helfer an den Malteser Hilfsdienst e.V. und Felix Schulte, Geschäftsführer der FGQ. Die Stiftung würdigte damit die Einrichtung eines Schutzhauses für Flüchtlinge mit Behinderungen nahe der polnisch-ukrainischen Grenze sowie die Versorgung von Menschen mit einer Querschnittlähmung in der Ukraine mit Hilfsgütern.
Die Preisträger vergangener Jahre stellt dieser Beitrag vor: Forschungsprojekte, Innovationen und soziales Engagement für querschnittgelähmte Menschen: Die Preisträger der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung – Der-Querschnitt.de