Frische Lebensmittel online bestellen: Diese Unternehmen liefern Eier, Wurst und Gemüse

Sein täglich Brot und die Butter obendrauf online zu bestellen, gilt als Zukunftstrend mit wachsender Beliebtheit. Auch für Menschen mit Querschnittlähmung kann es eine spannende Sache sein, Lebensmittel online zu bestellen. Der virtuelle Gang über den Markt kann Zeit, Transfers ins und aus dem Auto (oder eine Busfahrt) und Nerven sparen. Nachteil: Die Lieferungen sind mitunter teuer, nicht alle Services sind überall verfügbar – und der Plausch mit der netten Kassiererin fällt auch weg.

Laut YouGov (siehe externer Link Deutsche kaufen immer häufiger Lebensmittel online ein | YouGov) wird das Liefergeschäft mit Lebensmitteln in Deutschland wachsen. Fast jeder Vierte (23 Prozent) wolle in den nächsten 12 Monaten (sehr) wahrscheinlich Lebensmittel online bestellen. Besonders die 30- bis 39-Jährigen zeigen sich aufgeschlossen für diese Art des Einkaufens. In dieser Altersgruppe wolle jeder Dritte (sehr) wahrscheinlich Lebensmittel online bestellen.

Bei Lieferdiensten online bestellt werden vor allem haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Kakao, Süßwaren oder Snacks. Auch Getränke und haltbare Grundnahrungsmittel wie Reis und Nudeln lassen Verbraucher sich gerne an die Haustür liefern.

Zögerlich bei frischen Lebensmitteln

Anders sieht das Kaufverhalten bei frischen Lebensmitteln aus. Die Deutschen zeigen sich zögerlich, wenn es darum geht, frische Lebensmittel online zu bestellen. Obst und Gemüse, Tiefkühlware sowie Frischfleisch und Milchprodukte gibt es zwar inzwischen auch im Netz, aber (noch) greifen nur relativ wenige Kunden auf dieses Angebot zurück. Laut Foodwatch.com dominieren haltbare Produkte, Süßwaren, Snacks und Getränke (noch) den E-Food-Markt.

Der Markt ist in Bewegung

Einige Anbieter wie Amazon fresh haben sich zurückgezogen, andere Branchengrößen bauen ihr Angebot aus. Und Start-Ups versuchen, den Kunden den Online-Kauf von Lebensmitteln schmackhaft zu machen. Dazwischen agieren all die Services, die es so oder ähnlich schon lange gibt, z. B. landwirtschaftliche Betriebe, die ihr (Öko-)Gemüse statt auf den Markt direkt bis zur Haustür fahren.

Die Zahl der Lebensmittel-Lieferservices in Deutschland ist groß. Aber dennoch kann nicht jeder jeden Service nutzen. Manche Anbieter sind nur in Großstädten und Ballungsräumen aktiv, andere nur in bestimmten Teilen Deutschlands.

Auch die Lieferzeiten sind sehr unterschiedlich, von der minutenschnellen Lieferung in der Großstadt bis zur etwas zeitaufwändigeren Zustellung durch einen Paketservice. Einige Anbieter bieten feste Lieferzeiten an, andere liefern innerhalb eines – wählbaren – Zeitfensters. Manche garantieren die Frische der Produkte, einige transportieren frische Lebensmittel gekühlt, um die Kühlkette zu gewährleisten (siehe unten, „Kritisches zur Online-Bestellung von Lebensmitteln“).

Einige Anbieter

Eine Google-Anfrage lieferte Anfang Juli 2025 einige Lebensmittel-Lieferservices, die bundesweit, oder zumindest in vielen Regionen verfügbar sind, darunter REWE, Picnic, Flink und viele mehr.

  • REWE Lieferservice: Online-Supermarkt mit einer großen Auswahl an Produkten und bundesweiten Liefergebieten.  
  • myTime: Online-Supermarkt mit Vollsortiment, Lieferung per Paketdienst.
  • Picnic: Große Auswahl an Produkten, Lieferservice mit festen Lieferzeiten. 
  • Flink: Bekannt für schnelle Lieferungen innerhalb von Minuten, vielfältiges Sortiment. 
  • meinALDI: Lieferservice von ALDI Süd für ausgewählte Gebiete. 
  • Getir: Bringt in ausgewählten Gebieten angeblich Lebensmittel in wenigen Minuten an die Haustür. 
  • Frischeparadies: Liefert Lebensmittel per Paketdienstleister in ganz Deutschland aus. 

Lieferung in ausgewählten Gebieten: Die vielen Kleinen

Wer sich frische Lebensmittel nach Hause liefern lassen will, muss nicht unbedingt auf große Anbieter zurückgreifen. Zahlreiche Besitzer von Supermärkten bieten für ihren Ort und die nähere Umgebung einen Lieferservice an. Kleinere Initiativen karren Einkäufe mit dem Fahrrad zum Kunden.

Und zahlreiche (Öko-)bauern und ihre Lieferbetriebe bringen Obst und Gemüse, Brot, Fleisch, Milch, Käse, Eier, oft auch weitere Lebensmittel (in Bio-Qualität) wie Nudeln, Tee oder Schokolade gerne persönlich vorbei. Als Beispiel sei die Ökokiste genannt, ein Verband von 40 Betrieben, die über Deutschland verteilt diese Art der Direktvermarktung betreiben. Dort kann man Standardkisten oder individuell bestückte Warenlieferungen bestellen – der Preis, Mindestbestellwert und etwaige Gebühren variieren ja nach landwirtschaftlichem Betrieb. Ein anderes Beispiel: etepetete, ein bundesweites Netzwerk an Bio-Bauern, die ihre Kisten mit Obst und Gemüse füllen, das nur wegen seines Aussehens im Supermarkt keine Chance hätte.

Eine kurze Internet-Recherche lohnt sich für den, der sich von einem Landwirt in seiner Nähe beliefern lassen möchte: Mit den Stichworten Gemüsekiste, Biokiste, landwirtschaftliche Kooperative oder ähnliches finden sich im Netz in nahezu jeder Gegend Deutschlands entsprechende Angebote.

Im Lieferumfang enthalten: Mehr als nur die Zutaten

Einige Online-Unternehmen bieten ihren Kunden noch mehr an als nur die Zutaten für die frische Küche – sie liefern den Essensplan und die Rezepte gleich mit. Das umsatzstärkste Unternehmen dieser Art: Hellofresh.de, das mit seinen Kochboxen den Kunden nahezu jede Arbeit rund um die Nahrungszubereitung abnimmt. Der Kunde sucht sich aus den Rezeptvorschlägen aus, was er kochen will, und lässt sich alle Zutaten samt Kochanleitung zuschickt. Die Rezepte sind für mindestens zwei Personen berechnet – und kosten pro Portion ab rund 3 Euro. .

Kritisches zur Online-Bestellung von Lebensmitteln

Foodwatch, ein Verein, der sich den Rechten von Verbrauchern und der Qualität von Lebensmitteln widmet, hat fünf der großen Online-Anbieter für frische Lebensmittel genauer unter die Lupe genommen – wobei es dem Verein nicht nur um die Qualität der Lebensmittel oder um Preise, sondern auch um den Umgang mit Daten ging (siehe externer Link: Vergleichstest-von-online-lebensmittelhaendlern). Dort wird zudem ein Problem angesprochen, das der Versand frischer und/oder gekühlter Produkte mit sich bringen kann: Steak, Kiwis und die Packung Vanilleeis kommen mitunter in reichlich Verpackung(smüll) daher.


Tipps, was Menschen mit Querschnittlähmung sich am besten in ihren digitalen oder analogen Einkaufskorb packen u. a. in den Beiträgen:

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