Hilfsantriebe für den Rollstuhl im Vergleich

Um Menschen mit eingeschränkter Mobilität bei der Suche nach dem passenden Fahrzeug zu unterstützen, haben die Forschenden des SCI-Mobility-Labors drei elektrische Zuggeräte für Rollstühle auf Herz und Nieren geprüft.

Elektrische Antriebe erleichtern Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, die Fortbewegung. Aufgrund von fehlenden Informationen und Untersuchungen zu den verschiedenen Produkten ist es für Betroffene jedoch oftmals schwierig, das Produkt zu finden, das am besten zu ihren Bedürfnissen und Lebensumständen passt. Das wollen Forschende des SCI-Mobility-Labors der Berner Fachhochschule BFH ändern: In einem ersten umfassenden Vergleichstest haben sie drei elektrische Zuggeräte geprüft. Dafür haben sie unter anderem Tests zur Notbremsung, zu Ausweichmanövern, der Querbeschleunigung oder dem Verhalten am Hang durchgeführt sowie Kipptests gemacht. Zudem haben zwei Testpersonen ihre persönliche Beurteilung zu den drei Systemen abgegeben. Weitere Vergleichstests dieser Art sollen in Zukunft folgen.

Erstautor Stefan Tobler sagt: “ Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Rollstuhl. Schnell werden Sie feststellen, dass es nicht immer so einfach ist, sich damit fortzubewegen. Aber zum Glück gibt es elektrische
Hilfsantriebe, und zwar in den verschiedensten Varianten. Das heißt, dass man sich für einen entscheiden muss. Aber welcher dieser Hilfsantriebe deckt die eigenen Bedürfnisse am besten ab?

Da ich seit Juli 2013 selbst von einer inkompletten Querschnittlähmung betroffen bin, habe ich mir diese Frage auch gestellt. Das SCI-Mobility-Labor der Berner Fachhochschule BFH hat drei Systeme auf deren
Nutzungstauglichkeit im Alltag getestet. Des Weiteren haben wir uns auch Fragen zur Sicherheit gestellt und sogar Crashtests durchgeführt.“

Zum pdf-Download des Vergleichstests geht es hier.

Über das Mobility Lab

Das SCI-Mobility-Labor hat zum Ziel, die Fortbewegungsmöglichkeiten von Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Alltag zu verbessern. Die Verantwortlichen sagen: „Wir testen für die Benutzerinnen und Benutzer sowie für die Industrie bereits erhältliche Produkte. Mit der Entwicklung neuer Fahrzeuge und der Herstellung von Prototypen in unserem Labor leisten wir einen innovativen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit, des Komforts und der Autonomie der betroffenen Personen. Dank seiner zahlreichen Partnerschaften ist das SCI-Mobility-Labor auch ein nach außen offenes Forschungszentrum.“

Siehe auch:

SCI-Mobility-Labor: Menschen sind der Schlüssel für Innovationen

SCI-Mobility-Labor (externer Link)


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Dieser Text wurde mit größter Sorgfalt recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Die genannten Produkte stellen keine Empfehlung der Redaktion dar und wurden, falls nicht anders vermerkt, nicht von der Redaktion getestet. Der Beitrag ersetzt in keinem Fall eine Beratung oder fachliche Prüfung des Einzelfalls durch Fachpersonen. Ob und in welchem Umfang private Krankenkassen die Kosten für Hilfsmittel, Therapien o.ä. übernehmen, ist individuell in der jeweiligen Police geregelt. Allgemeingültige Aussagen können daher nicht getroffen werden.