Leben mit Querschnittlähmung: Dank der Technik ein selbstständiges Leben
Lisa Steffen wurde als 6-Jährige von einem Auto erfasst. Seither ist die heute 35-jährige vom Kopf abwärts gelähmt. Sie ist ein Fan der (Medizin-)Technik, die ihr hilft, ihr Leben mit Querschnittlähmung selbstbestimmt zu führen. Angefangen als Erstklässlerin – „ich war der erste Beatmungspatient, der es geschafft hat, in eine ganz normale Schule gehen zu können“ – bis hin zu ihrer heutigen Berufstätigkeit. Und der Brunnen im Garten hört auch auf ihr Kommando.

Für Der-Querschnitt.de hat Steffen ein Plädoyer für die moderne Technik geschrieben:
„Mein Name ist Lisa Steffen, ich bin 35 Jahre alt und seit einem Autounfall 1994 vom Kopf abwärts, also in Höhe C2, querschnittgelähmt.
Alles auf spezielle Bedürfnisse angepasst
Nach meinem Unfall und der Entlassung aus dem Krankenhaus haben meine Eltern mit meinem Bruder und mir in unserem Ort ein neues rollstuhlgerechtes Haus gebaut. In meiner eigenen Wohnung ist alles auf meine speziellen Bedürfnisse angepasst. Ich bin in meiner Wohnung seither größtenteils selbständig. Mit meinem speziell für mich angepassten Elektrorollstuhl kann ich mich über eine Kinnsteuerung alleine überallhin bewegen.
Ausgeklügelte Umfeldsteuerung
Mit der angebauten Umfeldsteuerung ist es mir möglich, die Wohnung komplett über Funkstrahlen zu bedienen.
Ich kann beispielsweise:
- alle Rollläden hoch- und runterfahren
- Deckenleuchten an- und ausmachen
- den Fernseher komplett bedienen
- DVD-Player und Stereoanlage an- und ausmachen
- sowie verschiedene Funksteckdosen bedienen, z.B. in der Weihnachtszeit die Weihnachtsbeleuchtung oder draußen in meinem Garten den Brunnen
Durch eine Bluetooth-Funktion am Rollstuhl kann ich mein Smartphone und meinen PC steuern. Darüber kann ich auch mit dem Telefon über eine Freisprechanlage selbständig telefonieren und die Haustür öffnen.
„Technik erleichtert Alltag ungemein“
Solange die Technik bestens funktioniert, bin ich relativ selbständig, funktioniert die Technik jedoch mal nicht, bin ich bei der Bedienung auf meine Pflegekräfte oder meine Familie angewiesen. Viele Menschen beschweren sich darüber, dass es überall immer mehr Technik gibt, meinen Alltag erleichtert sie jedoch ungemein.“
Wer mehr über Steffens Lebensgeschichte und die Technik, die sie nutzt, erfahren will, kann auf ihrer Seite www.lisasteffen.de stöbern. Dort findet sich auch ein Videoportrait von ihr:
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