Neuentwickeltes Rad soll Treppensteigen im Rollstuhl ermöglichen

Das Rollstuhlrad neu zu erfinden, war und ist ein Anliegen verschiedener Designer weltweit (siehe: Fünf revolutionäre Räder für den Rollstuhl). Eine neue Idee ist das Morphing-Rad aus Korea, mit dem das Befahren von z. B. Bordsteinen und Treppenstufen ermöglicht werden soll.

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Koreanische Designer (externer Link) haben innovative Rollstuhlräder mit eigener Robotertechnologie entwickelt, die unebene Untergründe sowie Hindernisse bis zu einer Höhe von 18 Zentimetern wie z. B. Felsen, Bordsteine und sogar Treppen befahrbar machen. Sie richteten sich dabei nach den Prinzipien der Oberflächenspannung von Flüssigkeitstropfen.

Herkömmliche Rollstuhlräder sind, so die Forscher, selbst beim Befahren auf ebenen Oberflächen eingeschränkt in Fahreffizienz und -sicherheit. Mit den Morphing-Rädern kann der Benutzer jedoch die Inflexibilität der Räder nach Belieben aushebeln, so dass sie bei schneller Fahrt auf ebenen Flächen die gleiche Integrität wie ein normales Rad behalten und nur beim Überfahren von Hindernissen flexibler werden.

So funktioniert das Rollstuhlrad

Die Räder bestehen aus einer Vielzahl von Kettengliedern, dem sogenannten „Smart Chain Block“, die durch Speichen verbunden sind“, erklärt Thomas Bätzner auf Rollingplanet.de. „Diese Speichenkabel lassen sich in ihrer Spannung variieren: Im festen Zustand bilden die Räder eine runde Form mit geringem Bodenkontakt und niedrigerem Reibungswiderstand, ideal für glatte Untergründe. Bei unebenem Gelände können die Speichen gelockert werden, sodass die Kettenglieder die Bodenstruktur genauer nachbilden und eine größere Auflagefläche bieten. Mithilfe von Sensoren und einem ausgeklügelten Algorithmus erkennt der Rollstuhl die Beschaffenheit des Bodens und passt den Antrieb und die Stabilität der Räder entsprechend an. Der Mechanismus zur Anpassung an das Terrain ist relativ simpel. Die Speichenkabel werden über Backen in der Radnabe gemeinsam gespannt oder entspannt. Dabei werden die Reibung und der Neigungswinkel optimal angepasst, um das Überwinden von Hindernissen wie Bordsteinkanten oder sogar bis zu 18 Zentimeter hohe Treppenstufen zu ermöglichen.“

Ein Nachteil der Reifen ist, dass Staub und Steinchen zwischen die Kettenglieder eindringen können. Die koreanischen Forscherinnen und Forscher sind jedoch überzeugt, dass man dieses Problem lösen könnte, indem man den Rädern eine flexible Hülle verpasst.

Wann und ob dieses revolutionäre Rad auf dem Markt sein wird, ist derzeit noch unklar.

Für eine bereits verfügbare Lösung siehe: Loopwheels: Rollstuhlrad mit integriertem Stoßdämpfer – Der-Querschnitt.de


Der-Querschnitt.de betreibt keine Forschung und entwickelt keine Produkte/Prototypen. Wer an der beschriebenen Methode oder den vorgestellten Prototypen Interesse hat, wendet sich bitte an die im Text genannten Einrichtungen.