S1-Leitlinie „Querschnittlähmungsassoziierte Osteoporose“
Osteoporose ist eine Folge, zu der es bei Querschnittlähmung häufig kommen kann (siehe: Osteoporose bei Querschnittlähmung). Die Leitlinie „Querschnittlähmungsassoziierte Osteoporose“ der DMGP dient als Grundlage für ein optimale Behandlung und Prophylaxe.

Die Autoren der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) unterstreichen die Herausforderung, die die Erstellung einer Leitlinie zum Thema Osteoporose aufgrund unzureichender wissenschaftlicher Evidenz und fehlender Endpunktstudien darstellt: „Die Entwicklung der Osteoporose im gelähmten Körperabschnitt ist eine sehr häufige Komplikation insbesondere im Verlauf der rollstuhlpflichtigen Querschnittlähmung. Teilweise schwer therapierbare osteoporotisch-bedingte Frakturen insbesondere der unteren Extremitäten sind häufig die Folge. Grundsätzlich haben sich die Möglichkeiten der Diagnostik und insbesondere der medikamentösen Therapie, außerhalb des Bereiches der Paraplegiologie, in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Um eine bessere Evidenz für die Empfehlungen zu Diagnostik, Prävention und Therapie der querschnittassoziierten Osteoporose zu erreichen, fehlen bislang v.a. aussagekräftige Langzeitstudien.“
Die Empfehlungen der Leitliniengruppe Knochengesundheit der DMGP wurden in Anlehnung an die Leitlinie des Dachverbandes Osteologie (DVO) „Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Männern ab dem 60. Lebensjahr und bei postmenopausalen Frauen“ (Neufassung 2014) (1) entwickelt.
Aus dem Inhalt der Leitlinie Osteoporose
- Einleitung
- Grundlagen
- Verlauf/Entwicklung bei Querschnittlähmung
- Diagnose
- Therapie in Anlehnung an die DVO-Leitlinien
- Stand der Literatur zu Prävention und Therapie bei Querschnittlähmung
- Pharmakologische Ansätze
- Nicht-pharmakologische Ansätze
- Empfehlungen zur Diagnostik, Prävention und Therapie
- Basistherapie
- Spezifische OsteoporosetherapieDiagnostik und Therapie bei akuter Querschnittlähmung
- Diagnostik und Therapie bei Osteopenie oder Osteoporose in Folge einer persistierenden Querschnittlähmung
- Stellenwert der FES
- Therapie bei osteoporotischer Fraktur in Folge einer Querschnittlähmung
- Zusammenfassung der Empfehlungen
Die vorliegende Leitlinie stammt aus dem Jahr 2018; die Überprüfung für 2023 ist im Aug. 2023 noch nicht abgeschlossen.
Die Leitlinie steht als pdf-Datei hier zur Verfügung.
Über die Leitlinien der DMGP
Die Deutschsprachige Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. (DMGP) hat sich 2012 entschlossen, durch die Entwicklung von Leitlinien eine Grundlage für evidenzbasierte Rehabilitationsprogramme für Patienten mit einer Querschnittlähmung (QSL) zu schaffen. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität unter Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.